Santiponce Itálica

Das Kulturerbe

Ein riesiges Vermächtnis, das es zu entdecken gilt

Kutschenmuseum

2812
0

Das Kutschenmuseum von Sevilla wurde am 17. Oktober 1999 mit dem Ziel eröffnet, sich in die Kulturszene der Stadt zu integrieren und die Besucher in die spannende Welt der Pferdekutsche einzuführen.

Die Ausstellung ist vielseitig und auf eine Weise inszeniert, dass sie zu einem wahren Genuss für die Sinne eines jeden Besuchers wird.

Das Kutschenmuseum von Sevilla ist ein ehemaliges Kloster aus dem XVI. Jahrhundert. Früher befand sich auf dem Gelände eine kleine Kapelle der Virgen de los Remedios, die 1526 gegenüber vom Maultierhafen errichtet wurde. Dort vertrauten sich die Seeleute der Jungfrau an, bevor sie nach Amerika aufbrachen. Von diesem Ort aus begann die Expedition von Magellan und Elcano die erste Fahrt um die Welt.

Um 1573 beschloss der Erzbischof von Sevilla den Bau des gleichnamigen Klosters der Unbeschuhten Karmelitinnen.

Im Laufe der Jahre erfuhr das Kloster viele Veränderungen, die durch die Plünderungen der Franzosen oder die Beschlagnahme von Mendizabal im XIX. Jahrhundert verursacht wurden. Es wurde zu einem Holzlager, nachdem es an Privatpersonen verkauft worden war. Seitdem wurde es für verschiedene Zwecke genutzt, bis der kubanische Magnat Rafael González Abreu es nach einem intensiven Umbau um 1930 zum Sitz des hispano-kubanischen Instituts für amerikanische Geschichte machte.

Das Museum besteht aus vier Abteilungen, von denen sich jede einem Thema widmet. Im ersten Saal gibt es drei landwirtschaftliche Kutschen. Der zweite Saal ist den städtischen Kutschen gewidmet und beherbergt Reisekutschen, so dass sie Sie die Form und die Verwendungszwecke dieses Fahrzeugs kennenlernen. Im dritten Saal werden Sport- und Jagdkutschen sowie eine Sammlung von Kutschenanhängern ausgestellt. Und im vierten Saal befindet sich eine szenografische Nachbildung eines Pferdes, die es Ihnen ermöglicht, eine Koppelvorrichtung genauer zu betrachten. Neben jeder Kutsche befinden sich Informationstafeln mit genaueren Angaben.

Zu den Schätzen der Ausstellung gehören Zugfahrzeuge, Bewässerungswagen, Kutschen, Karren, Buggys, Galakutschen, Sportmodelle und die ersten Taxis. Besonders interessant sind die vom Marqués de Alcañices bei der Hochzeit von Alfons XII. benutzte Kutsche oder das luxuriöse Modell der Hermandad del Sagrario, das offenbar vom „kleinen Hof“ der Familie Montpensier im Palast von San Telmo stammt.

Kategorie

0 kommentare

Neuer Kommentar

Die Kommentare werden geprüft. Es kann deshalb eine Weile dauern bis zu ihrem Erscheinen. Texte mit beleidigenden Formulierungen werden nicht veröffentlicht.