Santiponce Itálica

Das Kulturerbe

Ein riesiges Vermächtnis, das es zu entdecken gilt

Ermita de Nuestra Señora de la Soledad

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Die Wallfahrtskapelle Ermita de Nuestra Señora de la Soledad befindet sich im nördlichen Teil des Ortes, am Ortsausgang Richtung El Pedroso. Vor dem heutigen Gebäude befand sich an gleicher Stelle eine Wallfahrtskapelle, deren Schutzherr San Sebastián war. Dort wurde bereits im XVI. Jahrhundert die Virgen de la Soledad verehrt, nach der schließlich die ganze Kapelle benannt wurde. Vom alten Gebäude ist möglicherweise noch eine der Wände der Sakristei erhalten. 

In den letzten Jahrzehnten des XVIII. Jahrhunderts wurde die alte Kapelle erweitert. Die neue Kapelle sollte eine der ersten in der Provinz Sevilla sein, die im neoklassizistischen Stil erbaut worden. Sie wurde 1792 fertiggestellt, aber die Altarbilder fehlten noch. 1848 wurde der Friedhof auf die Rückseite der Kapelle verlegt.

Das Gebäude ist im neoklassischen Stil gehalten und hat den Grundriss eines lateinischen Kreuzes. Es besteht aus einem einzigen, geräumigen Schiff, das von einer schönen Stuckkuppel gekrönt wird, deren Zwickeln Reliefs mit den vier Evangelisten und Versen aus dem Stábat Mater aufweisen. Im Inneren befindet sich ein Hauptretabel, das als letztes barockes Camarin Andalusiens gilt und bereits dem neoklassischen Trend entspricht. Das Camarin ist mit einem Kreuzgratgewölbe bedeckt, in dessen Mitte sich die Darstellung des Heiligen Geistes in Form einer Taube befindet. Auf diesem Retabel befindet sich die Virgen de la Soledad, die Schutzpatronin von Cantillana. Das herausragende Stück ist der Sockel der Jungfrau, ein wunderschönes Werk aus dem XVIII. Jahrhundert von einer beachtlicher Höhe und neoklassizistischen Linien. Zu Füßen der Jungfrau befindet sich die Schnitzerei des Santísimo Cristo Yacente, ein manieristisches Werk, das 1583 von Juan de Santamaría angefertigt wurde, was in dem noch heute erhaltenen Ausführungsvertrag steht.

In diesem Retabel sind auch die Heiligenstatuen von Santa Rita und San Sebastián, dem Schutzpatron von Cantillana, zu sehen. Sehr interessant sind auch die beiden vorderen Retabel mit den Bildnissen von San Juan und La Magdalena, die sich jeweils auf der linken und rechten Seite der Vierung befinden.

In der linken Vierung wird der Santísimo Cristo de la Agonía verehrt, ein sehr interessantes Heiligenbildnis aus Paste, das als das älteste Christusbild in Cantillana gilt. Es stammt aus dem alten Kloster Convento de San Francisco und wurde mit einem eigenen Retabel in diese Wallfahrtskapelle gebracht, das bei den Arbeiten von 1969-1973 wieder entfernt wurde.

An der Tür der Kapelle finden wir zwei große Keramiktafeln anlässlich der Ernennung der Virgen de la Soledad zur ewigen Bürgermeisterin von Cantillana, die auf beiden Seiten des Portals des Sanktuariums angebracht sind und von den Titeln berichten, die der Jungfrau verliehen wurden. An die Kapelle angeschlossen ist auf der linken Seite das Haus der Santera.

Diese Wallfahrtskapelle wurde während des Krieges respektiert und es wurde ihr nichts aus ihr für die Restaurierung der Pfarrkirche genommen. 

Öffnungszeiten

Winter: von 9.00 h. bis 13.00 h./ von 16.00 h. bis 21.00 h.

Sommer: von 9.00 h. bis 13.00 h./ von 18.00 h. bis 22.00 h.

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