Santiponce Itálica

Das Kulturerbe

Ein riesiges Vermächtnis, das es zu entdecken gilt

Kapelle Belén

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Das Gebäude hat eine rechteckige Grundfläche und besteht aus nur einem Schiff. Es geht auf das 18. Jh. zurück. Bis vor wenigen Jahren war das Gotteshaus halb zerstört, aber es beherbergte den örtlichen Ecce Homo und wurde von den Einwohnern von Lebrija sehr verehrt; aber es waren die spanischen Roma dieses Ortes, die sich in dieser Kirche versammelten, zu der etwa 700 Büßer der Prozessionen der Karwoche gehören und ein umfangreiches Kulturprogramm mit ganz verschiedenen Veranstaltungen, wie zum Beispiel dem Fest zu Ehren des Märtyrers Ceferino, dem ersten Angehörigen der spanischen Roma, der seliggesprochen wurde.

Das Gotteshaus ist im typischen Stil einer Kapelle gehalten, es verfügt über eine einfache Fassade mit einem Glockengiebel und besteht aus einem Schiff und einem Satteldach, dass mit arabischen Dachziegeln gedeckt ist. An einzelnen Stellen im Gebäude erkennt man Elemente des Mudejarstils. Das sehr einfach gehaltene Portal befindet sich am Fuße des Gebäudes. An der Fassade findet man ein Mosaik, auf dem die Jungfrau Maria als Virgen del Rocío dargestellt ist.

Der Innenraum der Kapelle ist einfach gehalten, wodurch der enorme Wert, den diese Kapelle für die Stadt Lebrija hat, nicht widergespiegelt wird. Der Hochaltar stammt aus derselben Zeit wie das Gebäude selbst und ist ein klares Beispiel für den Übergang von Rokoko zum Neoklassizismus. In der Mitte des Altaraufsatzes ist ein Ölgemälde zu sehen, das die Jungfrau Maria mit dem Kind zeigt. Es sind einige Skulpturen und Altaraufsätze vorhanden, wie sie im 18. Jh. typisch waren.

Die Christusfigur Cristo de los Gitanos der Bruderschaft Hermandad del Ecce-Homo ist sehr ausdrucksstark, genau wie die Figur der Schmerzensmadonna, deren Prozession ebenfalls in der Karwoche stattfindet.

 

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