Santiponce Itálica

Das Kulturerbe

Ein riesiges Vermächtnis, das es zu entdecken gilt

Kapelle San Francisco „El Nuevo“

424
0

Als die Jesuiten nach Utrera kamen, gründeten sie ein Kloster mit einer Schule, an deren Standort heute das Colegio Rodrigo Caro steht. Von diesem Kloster ist heute noch die Kirche San Francisco „El Nuevo“ (der Neue) erhalten, sowie weitere Räumlichkeiten wie die Sakristei und der Versammlungsraum.

Nach der von Karl III. angeordneten Vertreibung der Jesuiten im Jahr 1767 stand das Gebäude 30 Jahre lang leer, bis die Franziskaner von Utrera die Erlaubnis erhielten, ihr baufälliges Kloster am Stadtrand zu verlassen und sich in diesem Gebäude niederzulassen. Die Mischung charakteristischer Elemente beider Orden zeigt sich im Inneren dieser Kirche.

Das Hauptportal befindet sich am Kirchenende in der alten Straße La Compañía, heute Clemente de la Cuadra. Von deutlich barocker Anmutung ist das Detail des königlichen Wappens von Karl IV., denn nach der Vertreibung des Ordens aus Spanien erbte die Krone das gesamte Eigentum der Jesuiten. Das sehr einfache Seitenportal auf der Anhöhe wurde zur Zeit der Franziskaner geöffnet. Die Kirche besteht aus zwei Schiffen, die Kapelle des Tabernakels und die Hauptkapelle. Derzeit ist erstere für den Gottesdienst geschlossen.

In der Hauptkapelle spiegelt sich die barocke Theatralik in ihrem Altarbild wider, das als Vorhang an einer königlichen Krone konzipiert und von verschiedenen Engeln gehalten wird. Im Schrein sticht die Virgen de los Dolores (Schmerzensreiche Jungfrau) hervor, eine der wichtigsten Andachten Utreras. Dieser theatralische Effekt wird durch die Kuppel mit der Apotheose der Jesuiten verstärkt, die Mitte des 18. Jahrhunderts dem von ihnen in Auftrag gegebenen Sevillianer Juan Espinal zugeschrieben wurde. Heute ist die Kirche von San Francisco El Nuevo der Sitz der Laienbruderschaft La Vera Cruz und Santo Entierro.

Öffnungszeiten

Montag bis Freitag von 19:00 bis 20:30 Uhr

0 kommentare

Neuer Kommentar

Die Kommentare werden geprüft. Es kann deshalb eine Weile dauern bis zu ihrem Erscheinen. Texte mit beleidigenden Formulierungen werden nicht veröffentlicht.