Santiponce Itálica

Das Kulturerbe

Ein riesiges Vermächtnis, das es zu entdecken gilt

Pfarrkirche Purísima Concepción

645
1

Das Gebäude wurde im Jahre 1755 auf der ursprünglichen Kirche aus dem 14. Jh. erbaut, nachdem diese in dem sogenannten Erdbeben von Lissabon zerstört worden war. Sie wurde komplett auf Kosten des Erzbischofs von Sevilla errichtet und Anfang des 19. Jh. restauriert, wobei sie das Aussehen erhielt, das sie auch heute noch hat. Dabei konnte über der Vierung eine sehr interessante elliptische Kuppel erhalten werden und Tonnengewölbe, die durch Gurtbögen gestützt werden, deren Pilaster über sehr kunstvoll gestaltete Gesimse verfügen und in gefliesten Kapitellen enden.

Der Hochaltar stammt von einem unbekannten Urheber aus der Zeit um Ende des 18. oder Anfang des 19. Jh. Er wurde im neoklassizistischen Stil erbaut wie auch die Altare im Querschiff. Am Hochaltar verehrt man in der zentralen Nische die Marienfigur, die dem Tempel ihren Namen gegeben hat: Purísima Concepción. Es ist eine wunderschöne Figur, die dem italienischen Bildschnitzer Juan Bautista Pettroni zugeschrieben wird, der in Sevilla gelebt hat.

Auf der Seite der Evangelien findet man neben dem Altar des Querschiffs eine Kapelle mit eigenem Altar im Barockstil, an dem die Jungfrau Maria des heiligen Wassers (Santísima Virgen de Aguas-Santas) verehrt wird, Schutzpatronin des Ortes. Sie befindet sich seit dem Jahre 1836 in dieser Kirche, als man sie aus ihrem Kloster hierher brachte, das heute nicht mehr existiert. Die aus Terrakotta geformte Figur ist nur 11 Zentimeter groß. Vom Stile her ist sie byzantinisch. Sie sitzt auf einem Ehrenstuhl und hat das Kind auf ihrem Schoß über dem linken Knie.

Neben vielen anderen Kunstwerken sind die Schmiedearbeiten und Silberschmiedearbeiten der Pfarrkirche hervorzuheben (Kelche, Ziborien, Monstranz, Messgarnituren und andere in der Messe verwendete Gegenstände), die aus unterschiedlichen Epochen und Jahrhunderten stammen.

0 kommentare

Neuer Kommentar

Die Kommentare werden geprüft. Es kann deshalb eine Weile dauern bis zu ihrem Erscheinen. Texte mit beleidigenden Formulierungen werden nicht veröffentlicht.