Pinares de Doñana

Naturräume

Mehr als dreihundert Landschaften und Naturschutzgebiete

Corredor Verde del Guadiamar

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Der Guadimar hat seine Quelle in der Gemeinde El Castillo de las Guardas und ist ein rechter Nebenfluss des Guadalquivir, mit dem er sich im Marschland von Doñana vereint.

Der Corredor Verde (Grüner Korridor) umfasst den Mittellauf des Guadimar und bildet einen ökologischen Pfad, der Doñana mit der Sierra Morena über verschiedene Ökosysteme, wie Flussauen, Feuchtgebiete und mediterrane Berglandschaft verbindet. Der Corredor Verde del Guadimar ist das erste offizielle Naturschutzgebiet Andalusiens. 


Der erste Abschnitt beginnt an der Landstraße A-477, die Gerena auf der Höhe km 13 mit Aznalcóllar verbindet. Von dort geht ein links ein Weg ab, der zum Corredor Verde führt. Dies ist der geeignetste Zugang, Sie können aber auch auf dem rechten Weg etwas weiter in Richtung Norden gehen, wo Sie die Kanäle der Minen und einige Weiden von Aznalcóllar finden. Dieser Abschnitt ist circa 15 km lang und reicht bis zur Brücke an der Cuesta de las Doblas an der N-431 auf der Höhe von Sanlúcar la Mayor.


Der Corredor Verde del Guadimar verläuft mittig durch die Gemeinde Sanlúcar la Mayor von Norden nach Süden. Im Freizeitgelände Las Doblas gibt es eine künstliche saisonale Lagune, über die ein Holzsteg führt.

Die Lagune ist mit Sumpfvegetation, wie Binsen und Tamarisken bewachsen und dient vielen Wasservögeln als Lebensraum. Sowohl die Lagune als auch das Freizeitgelände entstanden durch die Restaurierung einer verlassenen Kiesgrube. Neben der Sumpfvegetation sind hier auch Galeriewälder entstanden, in denen Pappeln, Eschen, Ulmen, Oleander, Zürgelbäume und Trauerweiden wachsen. In einiger Entfernung finden sich Pflanzenarten des mediterranen Berglands, wie Steineichen, Ölbäume, Johannisbrotbäume, Erdbeerbäume, Mastixsträucher, etc.

Wenn man auf dem öffentlichen Weg in Richtung Norden geht, gelangt man zur Vogelbeobachtungsstelle El Palmar, in dem man viele Watvögel, wie Graureiher, Seidenreiher, Weißstörche und andere Vogelarten, wie Purpurhühner, Stockenten oder Blässhühner sehen kann. Zudem sind einige Raubvogelarten, wie Rohrweihen, Purpurreiher, Rallenreiher und Zwergdommeln vertreten.

Ausstattung im Gemeindegebiet von Sanlúcar la Mayor: Freizeitgelände Las Doblas, Wanderweg Las Doblas, Beobachtungsstelle El Palmar, öffentliche Wanderwege durch den Corredor Verde.


Die Gemeinde Olivares erstreckt sich bis zur Hochebene von Aljarafe bis zum Ufer des Guadimar, wo sich der Corredor Verde durch eine reine Agrarlandschaft schlängelt, in der Sonnenblumen, Getreide und Oliven angebaut werden. In dieser Gemeinde vereint sich der Nebenfluss Río Agrio mit dem Strom des Guadimar.

Die Quelle und Viehtränke La Coriana ist ebenfalls sehenswert, obwohl sie etwas außerhalb vom Schutzgebiet Corredor Verde liegt. Es handelt sich hierbei um einen historisch bedeutenden Ort, an dem sich mehrere Triftwege kreuzen. Die Quelle La Coriana kann man über den Triftweg Los Carboneros erreichen.

Ausstattung im Gemeindegebiet von Olivares: Freizeitgelände La Coriana, Zugangsweg zum Corredor Verde, der von dem Freizeitgelände La Coriana bis zum Baggersee von Aznalcóllar führt und der öffentliche Weg des Corredor Verde.


Der Corredor Verde verläuft durch den westlichen Teil der Gemeinde Benacazón direkt unter dem Berghang des Aljarafe. Auf diesem Berghang befindet sich der Aussichtspunkt La Cárcava, von dem man auch zum öffentlichen Weg des Corredor Verde gelangt und von dem man auf den Fluss Guadimar und seine Ufervegetation blicken kann. Etwas weiter entfernt lassen sich mediterrane Sträucher und Wälder, sowie Ackerland mit Kulturpflanzen erkennen.

Auf der linken Uferseite des Flusses liegen die Hacienda Torre del Guadimar, mit einer verfallenen Kapelle im Mudejarstil und die Kapelle von Catilleja de Talhara in der Nähe des gleichnamigen Landguts.

Ausstattung im Gemeindegebiet von Benacazón: Aussichtspunkt La Cárcava und der öffentliche Weg des Corredor Verde.


Der Corredor Verde del Guadimar durchläuft auch einen kleinen Teil im Osten der Gemeinde Húevar del Aljarafe. Man kann hier vom Ortskern zum öffentlichen Weg des Corredor Verde über der Weg Sendero de Huévar gelangen, der bis nach Benacazón führt und den Corredor dabei kreuzt.

In Huévar del Aljarafe verläuft auch der Bach San Cristóbal, der durch die gesamte Gemeinde fließt und schließlich im Ortskern in den Guadiamar einmündet.

Ausstattung im Gemeindegebiet von Húevar del Aljarafe: öffentlicher Wanderpfad und der Weg Sendero de Huévar.


In der Umgebung der Gemeinde von Aznalcázar werden die Galeriewälder immer üppiger. In dieser Gegend befindet sich auch das Besucherzentrum Guadimar. Zu Beginn dieses letzten Abschnitts erinnern einige Markierungen an Baumstämmen an die Höhe des Schlamms nach dem Grubenunglück von Aznalcóllar im Jahr 1998. Dies war eine der größten ökologischen Katastrophen des Landes und der Auslöser für die Schutzmaßnahmen dieses ökologischen Korridors, der die Sierra Morena und Doñana miteinander verbindet und den Austausch der dort lebenden Arten ermöglicht.

Ausstattung im Gemeindegebiet von Aznalcázar: Besucherzentrum Guadimar, Botanischer Garten, Freizeitgelände Buitrago und die öffentlichen Wege des Corredor Verde.


Von Villamanrique de la Condesa führen zwei Pfade zum Corredor Verde, Vereda de los Isleños und Vereda de los Labradores. Der Fluss Guadimar verläuft an der nordöstlichen Grenze dieser Gemeinde und von dort in das Gemeindegebiet von Aznalcázar, wo er in der Nähe des Wanderwegs Vado de Quema entlang fließt.

Ausstattung im Gemeindegebiet von Villamanrique de la Condesa: Zugangswege vom Ort Villamanrique de la Condesa. Ausschilderungen.


 

Kategorie
Geschützte Landschaft
Ausdehnung
2706.00 Ha

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