Santiponce Itálica

Das Kulturerbe

Ein riesiges Vermächtnis, das es zu entdecken gilt

Kirche Nuestra Señora de la Asunción (Mariä Himmelfahrt)

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Die ersten schriftlichen Verweise auf diese Kirche stammen aus dem Jahr 1509, wobei alles darauf hindeutet, dass sie nach der Eroberung der Ortschaft durch die Christen im Jahre 1302 errichtet wurde.

Wahrscheinlich wurde die alte Pfarrkirche im Mudejarstil erbaut, aber heute sind von ihr keine Reste mehr vorhanden, da sie 1755 beim Erdbeben von Lissabon vollkommen zerstört wurde.

Während der Jahre der Erbauung des neuen Tempels war die Kirche in der Kapelle des Krankenhauses untergebracht, die dem Märtyrer und Heiligen Sebastian gewidmet war (die heutige Kapelle de la Vera Cruz). Erst am 4. Februar 1759 wurde der heutige neoklassizistische Tempel eingeweiht und geweiht.

Die Kirche besteht aus drei Schiffen und ist in eine Kreuzform unterteilt. Starke quadratische Säulen stützen die Rundbögen, welche die Schiffe voneinander trennen. Die Decken der Seitenschiffe sind mit Kreuzgewölbe eingewölbt und im Hauptschiff findet man eine Vierungskuppel und eine sonst glatte Decke. Hervorzuheben ist der Turm, der mit neoklassizistischen Elementen dekoriert wurde. 
Die Seitenschiffe werden das Schiff der Evangelien und das Schiff der Briefe genannt. Im Schiff der Evangelien befindet sich neben dem Tabernakel der Altar der Heiligen Jungfrau Maria vom Rosenkranz. Im Schiff der Briefe hat die Bruderschaft Hermandad de la Soledad ihren kirchenrechtlichen Sitz. Die Kirche beherbergt einige interessante Gemälde, zum Beispiel eins, auf dem die Jungfrau Maria und der Heilige Johannes dargestellt sind, wie sie wegen des Todes Jesu Christi weinen, das Anfang des 18. Jh. gemalt wurde, ein Bild der Unbefleckten, das aus dem ersten Drittel des 17. Jh. stammt, und das Bild zu Mariä Himmelfahrt aus demselben Jahrhundert, das aus der Schule von Murillo stammt und künstlerisch von außerordentlich hohem Wert ist.

Wegen Restaurierungsarbeiten war die Kirche vom 25. Juni 1995 bis zum 30. März 1996 geschlossen, am 20. Juni 1996 wurden der Altar und der Tempel dann von dem Kardinal und Erzbischof von Sevilla, Fray Carlos Amigo Vallejo, geweiht. 

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