Pinares de Doñana

Naturräume

Mehr als dreihundert Landschaften und Naturschutzgebiete

Cerro del Hierro

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Der Cerro del Hierro, eines der bekanntesten und meistbesuchten Gebiete des Naturparks Sierra Morena, ist ein alter Tagebaubetrieb. Er liegt zwischen San Nicolás del Puerto und Constantina und gehört zum Gebiet dieser letzteren Gemeinde im  südlichen Bereich des Parks. Er wird seit der Römerzeit genutzt und war, wenn auch nicht ununterbrochen, bis 1985 in Betrieb. Aus diesem Bergwerk wurden die zwischen den Kämmen eines alten Karstes eingestreuten Eisenerzklumpen herausgeholt, so dass eine einzigartige Landschaft aus Kalksteinformen zurückblieb. Dort entwickelte sich in der Folge aufgrund der Beschaffenheit dieses einzigartigen Ortes eine sehr vielfältige mediterrane Vegetation.

Im Cerro del Hierro haben sowohl natürliche Kräfte als auch anthropogene Faktoren dazu beigetragen, eine spektakuläre Landschaft zu gestalten. Die kambrischen Kalksteine des Gebietes waren äußeren Witterungseinflüssen wie Regen und Wind ausgesetzt, was zu ihrer verkarsteten Modellierung führte, die unter Schichten von sich verändernden Materialien geblieben ist. Später nutzte der Mensch diese Eisenvorkommen, die sich in Form von Oxiden auf dem Kalkstein ablagern. Dieser mit dem Bergbau verbundene Materialabbau legte den Paläokarst frei. So entstand die Landschaft entstand, die man heute betrachten kann.

Obwohl es sich um einen felsigen Ort handelt, gibt es im Inneren der Gänge und in den niedriger gelegenen Bereichen des Geländes eine sehr vielfältige Vegetation, was auf die unterschiedlichen Bedingungen zurückzuführen ist, die durch das besondere Relief entstehen. In den sonnigen Bereichen überwiegen Steineichen und wilde Olivenbäume, während in den schattigen Bereichen häufig Kork- und Bergeichen  sowie einige Pyrenäen-Eichen vorkommen, eine Reliktart der Sierra Morena Sevillana. Im Inneren der Canyons begünstigt das sehr feuchte Milieu das Wachstum von Arten wie Feigen- und Wildkirschen. Die Vielfalt der Buscharten ist sehr groß, und in den engsten und feuchtesten Schluchten gibt es verschiedene Arten von Farnen und Flechten.

Der Teil von San Nicolás del Puerto ist der nördliche Bereich dieser Gegend. Dort befindet sich noch immer die alte Bergarbeiterstadt, die heute ein Ortsteil dieser Gemeinde ist und auch Cerro del Hierro genannt wird.

Der Cerro del Hierro wird stark von der Öffentlichkeit für Bildungs-, Sport- und Freizeitaktivitäten genutzt. Es gibt die Möglichkeit zum Wandern, Klettern, Höhlenwandern, mit dem Mountainbike zu fahren oder botanische, geologische und ornithologische Routen zurückzulegen.

Dieser Ort wurde am 1. Oktober 2003 von der andalusischen Regierung aufgrund seiner geologischen, ökologisch-kulturellen und biotischen Werte zum Naturdenkmal erklärt.

Kategorie
Naturdenkmal
Ausdehnung
121.70 Ha

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