La provincia de Sevilla

Unsere Provinz

Leben und Landschaft in einer vielfältigen und sehenswerten Provinz

Coria del Río

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Coria del Río, Knotenpunkt der Kulturen am Guadalquivir

Wenn es eine kosmopolitische Stadt in der Provinz Sevilla gibt, dann ist das zweifelsohne Coria del Río. Während Ihres Aufenthalts entdecken Sie ihre reiche Geschichte, die immer mit dem Fluss Guadalquivir und dem Anbau von Reis verbunden ist. Hier errichtete der Vater von Andalusien, Blas Infante, seine Residenz, die heute ein Museum und ein Denkmal von kulturellem Interesse ist.

Die Legende besagt, dass der Apostel St. Jakobus hier gelandet ist, um Spanien zu evangelisieren, und dass in der Mitte des Mittelalters die Wikinger kamen und die Stadt Sevilla angriffen. Aber das Kurioseste geschah im 17. Jahrhundert, als eine Kolonie aus Samurais in Coria gegründet wurde. Seien Sie also nicht verwundert, wenn Sie einen „Coriano“ mit orientalischen Merkmalen und japanischem Nachnamen treffen. Auch heute noch werden Feste zu Ehren dieses Landes veranstaltet, wie zum Beispiel die Japanische Kulturwoche. Die jüngste Errungenschaft dieses Erbe ist die Kreation des Sake de Coria, ein originales Getränk auf Reisbasis, das heute traditionell als Dessert getrunken wird. 

Im Park Carlos de Mesa und seiner Uferpromenade genießen Sie die schöne Landschaft des Guadalquivir. Aus diesem Fluss kann man den „Albur“ (Weißfisch) angeln, einen typischen Fisch von Coria, den man in jedem Restaurant probieren kann. Ein weiteres Gericht der hiesigen Küche ist Reis mit Krebsen. Sie müssen die Orejitas de Habas („Bohnenöhrchen“) probieren, die weder Bohnen enthalten noch wie Ohren aussehen. Sie sind das beliebte lokale Süßgebäck aus Eiern, Zucker und Mehl.  

In Coria del Río ist auch die Rociero-Kultur präsent. Im Mai wird für viele Bruderschaften das Durchqueren des Flusses mit dem Kahn zur Pflicht, um so den Weg durch die Stadt Sevilla zu umgehen. Es lohnt sich, dieses Ereignis einmal erlebt zu haben. 

Lernen Sie diese uralte Ecke kennen, das Tor zur Marisma und Knotenpunkt der Kulturen, die Stadt, die Sie sofort mit ihrer Umgebung, ihren Menschen und ihren Bräuchen fesseln wird. 


Anfahrt

Wenn Sie mit dem Auto fahren, müssen Sie die SE-30 nehmen und dann die Ausfahrt 15A in Richtung A-8058. 

Sie können den Fluss Guadalquivir auch mit Ihrem eigenen Fahrzeug auf der Coria-Fähre überqueren, die beide Ufer miteinander verbindet. Diese ist von der SE-3300 aus zu erreichen.

Wenn Sie mit dem Bus reisen, müssen Sie vom Busbahnhof Plaza de Armas in Sevilla abfahren. Von hier aus fahren den ganzen Tag über Busse in Richtung El Aljarafe und La Marisma mit Halt in Coria del Río. 

Mit dem Zug müssen Sie am Bahnhof San Bernardo in Sevilla aussteigen und haben dann die Möglichkeit, mit der Metro bis zur Haltestelle San Juan Bajo zu fahren. Von diesem Dorf aus können Sie einen Bus in Richtung Gelves, Coria del Río und La Puebla del Río nehmen.


Fortbewegungsmittel

Coria del Rio bietet Ihnen die Möglichkeit entlang der Ufer des Guadalquivir zu wandern. Diese Stadt muss man erleben, während man sich in ihren Straßen verliert und ihre Restaurants, Bars, Denkmäler usw. entdeckt


Gründe für einen Besuch

  • Lernen Sie die japanische Vergangenheit von Coria del Río kennen. Probieren Sie den Sake, das Reisgetränk dieser Stadt und feiern Sie die japanische Kulturwoche.
  • Besichtigen Sie das monumentale Erbe, das zum Kulturerbe erklärt wurde, wie das Haus von Blas Infante, dem Vater von Andalusien, und das Museum der andalusischen Autonomie. 
  • Genießen Sie im Mai die Fiesta del Albur (Fest des Weißfisches) an den Ufern des Guadalquivir und probieren Sie die große Vielfalt an Tapas, die mit diesem typischen Fisch aus Coria zubereitet werden. 
  • Probieren Sie die Orejitas de Habas, eine sehr ursprüngliche und traditionelle Süßigkeit. 
  • Machen Sie die Ruta del Arroz (Reisroute), von der Coria, zusammen mit elf anderen Ortschaften, einen Teil ausmacht. Hier ist das typische Gericht der Arroz con Cangrejos (Reis mit Krebsen). 
  • Feiern Sie im Juli die Velá del Carmen und warten Sie auf die Ankunft der Jungfrau auf dem Kahn über den Fluss. 
  • Wenn Sie sich für die Wallfahrt von El Rocío interessieren, sollten Sie die Bootsüberfahrt der Bruderschaften auf dem Guadalquivir im Mai nicht verpassen. 
  • Während der Karwoche sehen Sie jeden Tag Prozessionen. Sie zeichnet sich durch ihre Popularität am Ostersonntag mit der Begegnung zwischen dem auferstandenen Christus und der Virgen de la Soledad (Jungfrau der Einsamkeit) aus.
  • Im September findet der Jahrmarkt von Coria del Río statt. Er wurde zu einem Fest von touristischem Interesse Andalusiens erklärt, da er einer der ältesten der Provinz ist. 


Sehenswürdigkeiten 

In Coria del Río können Sie bei einem Spaziergang durch den Park Carlos de Mesa die wunderschönen Sonnenuntergänge erleben. Hier steht das Denkmal von Hasekura Tsunenaga, eine Hommage an den Samurai, der die japanische Kommune von Coria gründete. Diese Statue war ein Geschenk der japanischen Stadt Sendai, um die Vereinigung der beiden Kulturen zu repräsentieren. Wenn Sie an der Flusspromenade weitergehen, stoßen Sie auf den Kahn für Fußgänger und Fahrzeuge, der den Fluss überquert und so die Distanz zwischen Sevilla und den Dörfern von La Marisma verkürzt. 

Vom Cerro de San Juan aus hat man einen herrlichen Blick auf die Stadt und kann gleichzeitig die Kapelle von San Juan Bautista (Johannes den Täufer) besichtigen, in der das wertvollste Bildnis von Coria, der Cristo de la Vera Cruz (Christus des wahren Kreuzes), aufbewahrt wird.  Das gesamte Erbe von Coria wurde von der Regionalregierung Andalusiens zum Kulturgut erklärt. Zu den Highlights gehören die Pfarrkirche La Estrella, die Calle Cervantes mit ihrem Platz und die Kirche La Soledad, das Museum der Autonomie und das Haus von Blas Infante. Der „Vater von Andalusien“ lebte dort bis zu seiner Verhaftung und Hinrichtung im Jahr 1936. 

Um etwas über Corias japanisches Erbe zu erfahren, müssen Sie den Themensaal Virginio Carvajal Japan besuchen. Hier ist eine Sammlung der Dokumente der japanischen Kolonie sowie Instrumente und Gegenstände dieser Kultur ausgestellt. 

Beenden Sie Ihren Stadtrundgang in einem Restaurant am Guadalquivir und genießen Sie eine Tapa mit Albur und ein Glas Sake. 


Ausflugsziele

  1. Römerstraße Via Augusta
  2. Hügel von San Juan
  3. Kirche Santa María 
  4. Kapelle La Vera Cruz oder San Juan Bautista
  5. Kirche Nuestra Señora de La Estrella
  6. Museum der Autonomie und Haus von Blas Infante
  7. Casa Museo Sendai
  8. Japanischer Themensaal „Virginio Carvajal Japan“
  9. Gärten von Carlos Mesa und die Statue von Hasekura Tsunenaga
  10. Naturgebiet „El Brazo del Este“
  11. La Dehesa de la Atalaya


Umgebung

Coria del Río ist etwa 16 km von Sevilla entfernt. Die Stadt liegt in privilegierter Lage am rechten Ufer des Guadalquivir, zwischen La Marisma und El Aljarafe. Ihr Gemeindegebiet ist Teil des geschützten Feuchtgebietes der Naturlandschaft Brazo del Este. Unter der Fauna findet man das Purpurhuhn, den Klapperstorch, den Purpurreiher und den Rallenreiher. 

Region
Guadalquivir-Doñana
Fläche
62.00 Km²
Höhe
7.00 m
Einwohnerzahl
30.657
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