A caballo por la marisma

Sevilla – schön und vielfältig

Im Jahr 1731 sang eine Gruppe von Jungen in den Straßen den Rosenkranz „mehr aus kindlichem Spaß als aus Andacht...“. Zu ihnen gesellten sich weitere Menschen, bis sie die Bruderschaft der Serviten konstituierten, deren architektonische Frucht die Iglesia de Nuestra Señora de los Dolores (Kirche Unserer Schmerzensreichen Mutter) ist.

Am Anfang des Weilers Matarredonda sehen wir eine schöne, typisch andalusische Kirche, die die ganze Spiritualität der alten Pilgerkirchen ausstrahlt.

Die Kirche gehört zur Pfarrei Marinaleda und ist der Virgen de la Paz geweiht, einer Jungfrau, der in der Provinz Sevilla viel Verehrung zuteil wird. 

Die Pfarrkirche ist ein Gebäude im Mudejarstil, das Ende des 18. Jahrhunderts entstand und später in der Mitte des 20. Jahrhunderts Umgestaltungen erlebte. Sie befindet sich im Stadtzentrum in unmittelbarer Nähe der Burg.
Die Kirche ist nach der Heiligen Martha (Santa Marta), der Schutzpatronin der Gemeinde, benannt. 

Im 19. Jahrhundert existierten in La Puebla de Cazalla mehrere Kapellen. Die Kapellen wurden üblicherweise in der Nähe von Wegen erbaut, die zu den Dörfern führten und finanzierten sich Dank der Spenden der Gläubigen, die sie zur Huldigung des Heiligen aufsuchten, dem sie geweiht waren.

Zu Beginn des 18. Jahrhunderts geriet die seit ihrer Gründung in der Pfarrei Santa María ansässige Rosenkranzbruderschaft in eine Phase des Niedergangs, aus der sie dank des Einsatzes des 1711 verstorbenen ehrwürdigen Einsiedlers Simon wieder gestärkt hervorging.

Die Gründung des Klosters wurde von Enrique Enríquez, Hauptkommandant der Provinz León des Santiagoordens, (Onkel mütterlicherseits von König Ferdinand dem Katholischen und Enkel von Don Fabrique Enríquez und einer aus Guadalcanal stammenden Jüdin mit dem Beinamen „La Paloma“) und seiner Frau Doña María de Luna, auf einer Reise im Jahr 1489 nach Guadalcanal initiiert.

An der Stelle, an der sich die Pfarrkirche befindet, stand ursprünglich eine muslimische Festung aus der Almohadenzeit, von der heute nur noch ein Mauerrest neben dem oberen Teil der Kirche erhalten ist. Dort ist ein spitz zulaufender Hufeisenbogen von einem Alfiz, einem rechteckigen Rahmen, umgeben.