Santiponce Itálica

Das Kulturerbe

Ein riesiges Vermächtnis, das es zu entdecken gilt

Fuente Vieja (Alte Quelle)

176
1

Das Vorhandensein der Quelle „Fuente Vieja“ wurde bereits zu Beginn des 17. Jahrhunderts dokumentiert, sie kann allerdings schon lange vor diesem Datum existiert haben und war wahrscheinlich ein ausschlaggebender Faktor für die Ansiedlungen in La Puebla de Cazalla.

Sie hat einen stetigen Strom, der selbst in sehr trockenen Jahren kaum dünner wird. Das Wasser ist salzhaltig, was vermutlich daran liegt, dass es aus tiefgelegenen Kreideschichten stammt, weshalb es nicht für den menschlichen Konsum geeignet ist. Die Quelle wird allerdings als Tränke für die vorbeiziehenden Pferde und Vieherden genutzt, für die sie morgens auf dem Weg zum Acker und abends auf dem Rückweg eine wichtige Raststelle ist, an der sie ihren Durst stillen können. 

Ihr aktuelles Mauerwerk besteht aus Vollziegeln; es ist circa 20-30 Jahre alt und entstand im Rahmen einer Gemeindeinitiative der Anwohner mit dem Ziel der städtischen Integration der Quelle.

Die Fuente Vieja befand sich am Limes (Grenzweg), in einer Gegend, die weder ländlich, noch voll urbanisiert war. Es ist ein urbaner und gleichzeitig symbolischer Ort, der einerseits Teil der chaotischen Natur und andererseits den die Stadt einleitende Ordnung verkörpert. Es war eine wortwörtlich zwielichtige Gegend (die allein von dem Schein der Lagerfeuer der Zigeuner beleuchtet wurde, die damals hier ansässig waren). Viele sehen in dem Grenzweg einen Schutzwall, der die Ortschaft vor äußeren Gefahren schützt; es kursieren Geschichten über eisige Winternächte, in denen Wölfe auf der Suche nach Nahrung bis hierher gelangten, die Grenze aber nicht überschritten.

Heute bildet sie einen festen Bestandteil des Stadtbilds, hat eine eigene Beleuchtung und ist von Zement, Pflastersteinen, Bürgersteigen und Straßenschildern umgeben.

Etiquetas

0 kommentare

Neuer Kommentar

Die Kommentare werden geprüft. Es kann deshalb eine Weile dauern bis zu ihrem Erscheinen. Texte mit beleidigenden Formulierungen werden nicht veröffentlicht.