Santiponce Itálica

Das Kulturerbe

Ein riesiges Vermächtnis, das es zu entdecken gilt

Convento de Santa Florentina

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Das Kloster Santa Florentina ist eines der ältesten Dominikanerklöster Andalusiens. Das ursprüngliche Gebäude lässt sich ebenso wie seine Gründung auf die zweite Hälfte des XVI Jahrhunderts datieren. Es besteht heute aus einer Reihe von Gebäuden mit verschiedenen Baujahren. Die meisten sind aus dem XVII. und XVIII. Jahrhundert. Unter diesen können wir den Hauptinnnenhof erwähnen, der von halbkreisförmigen Arkaden - in zwei Stockwerken - gebildet wird.

Aus dem XVIII. Jahrhundert sind ebenfalls die meisten Dependancen wie die Sakristei (1708), das Refektorium, die Kirche (1714), das Hauptportal (1759) und der Glockenturm.

Beachtenswert ist ein altes spitzbogiges, von einem Alfiz umrahmtes Portal, das aus dem frühen XVI. Jahrhundert stammt und heute als Eingang zum Sprechzimmer und zur Stube des Klosters dient. Der Letztere ist mit einer bedeutenden barocken Kassettendecke bedeckt.

Die Kirche besteht aus einem Schiff mit einer glatten, polychromen Holzdecke, in dem sich Malereien mit Schmuckelementen und Wappen des Dominikanerordens befinden. Das Presbyterium ist mit einer halbrunden Kuppel bedeckt. Die Vorderseite der Kirche ist ein großartiges Beispiel für Kalksteinarbeiten aus dem achtzehnten Jahrhundert. 

Das Gotteshaus besitzt zahlreiche Retabel, die größtenteils aus dem XVIII. Jahrhundert stammen, wobei das Hauptaltarbild hervorsticht: Es ist barock und von großer künstlerischer Qualität; mit der Heiligen Florentina in der zentralen Nische. Seine Spuren führen zu der Werkstatt von Cristóbal de Guadix und den bildhauerischen Arbeiten von Pedro Roldán.

Gemälde und Reliefs aus der gleichen Zeit und vor allem mehrere Leinwandmalereien aus dem XVII. Jahrhundert in der Sakristei sowie hochwertige Goldschmiedearbeiten bilden einen der bedeutendsten Klosterkomplexe der Provinz Sevilla. 

Der Glockenturm des Klosters besteht aus einer dreifach gewinkelten Wand mit Rundbögen für die Glocken. Seine schlichte Struktur nutzt die riesigen toskanischen Pilaster zur Flankierung der Bögen. Über dem dreieckigen Giebel befindet sich ein Dachgeschoss mit einer kleinen Nische und Verzierungen mit Kacheln.

Die Gemeinschaft der Dominikanerinnen widmet sich der Herstellung von Konditoreiprodukten.

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